Technologie in Škoda Group-Fahrzeugen

Umweltschonend, energiesparend, mit günstigen Betriebskosten, sicher.

Dies sind nur einige der Merkmale der Produkte aus dem Hause Škoda Group. Dank der Ausrichtung gehört dieses Unternehmen zu den Branchenleadern, wobei man sich mittels der modernen Technologien sowie deren Entwicklung bei Škoda Group der Verbesserung und Prädiktion vieler wichtiger Eigenschaften künftiger Produkte widmet – wie Traktionsantriebssicherheit, elektromagnetische und thermische Berechnungen und spätere Motoroptimierung. Als Forschungsergebnis erhalten wir Produkte mit energiesparenden Elektroantrieben, welche die Wartungskosten bei Fahrzeugen sowie die Infrastrukturausgaben senken. Weitere Entwicklungsbereiche sind moderne Technologien mit Hauptfokus auf Sicherheit, Design, Komfort, smarte Technologien sowie der Weiterentwicklung digitaler Systeme.

Es gibt etliche Beispiele für grundlegende Schritte des technologischen Fortschritts bei Škoda.

So verfügt die der Konzern beispielsweise über einen technologischen Arbeitsplatz zur Entwicklung von Synchronmotoren mit permanenten Magneten, die ein wesentlicher Bestandteil des Traktionsantriebs der Straßenbahnen ForCity Alfa, Plus und Smart sind. Diese sind gemäß weltweiter Maßstäbe Spitzenprodukte und ermöglichen es Niederflur-Schwenkfahrwerke mit Direktantrieb (ohne Getriebe) zu fertigen Jeder Traktionsmotor wird individuell von einem eigenen Wechselrichter angesteuert, was es ermöglicht, die Drehmomente einzelner Räder separat zu steuern. Jeder Traktionscontainer ist für ein Traktionsfahrwerk konzipiert und nutzt gegenwärtige High-End Leistungelektronikgeräte vollumfänglich aus. Dank der schnellen Kommunikation ist es möglich, die Kurvendurchfahrten zu optimieren und beim Durchfahren von Kurven für mehr Sicherheit zu sorgen. Der Traktionsantrieb bei Dreisystemlokomotiven stellt wiederum außergewöhnliche Anforderungen an die Leistungselektronik. Die Traktionsumrichter müssen mit drei Einspeisesystemen kompatibel sein. Der schwierigste Bestandteil der Forschungsarbeiten in der Entwicklungsphase betraf die elektromagnetische Verträglichkeit sowie die Entstörung von Eisenbahnsicherheitsvorrichtungen in allen Ländern, in denen Škoda-Lokomotiven zu Einsatz kommen.

 

Auch der Rohbau einiger Škoda-Fahrzeuge wurde im Laufe der Jahre dank dem Einsatz von Verbundplatten als tragende Teile des Rohbaus innoviert. Der Kern dieser Paneele setzt sich aus Aluminiumwaben zusammen sowie einer Aluminiumblechbeschichtung auf der Ober- und Unterseite. All diese Teile werden zusammengeklebt und mit dem verbleibenden Teil des Rohbaus vernietet. Der Vorteil dieser Lösung ist deren geringeres Gewicht, eine höhere Steifigkeit sowie die vereinfachte Montage. Das geringe Gewicht der Schienenfahrzeuge trägt unter anderem zu einem geringen Stromverbrauch bei.

Škoda hat ein eigenes Online-Überwachungssystem der betriebenen Lokomotiven und Datarail-Elektrovorrichtungen entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine Online-Überwachung sämtlicher derzeit in Betrieb befindlicher Fahrzeuge. Die Techniker können eine detaillierte Karte verwenden, auf der jeder Zug exakt lokalisiert ist, welcher Kontakt mit der Zentrale aufrechterhält und in regelmäßigen Abständen Informationen über seine genaue Lage, die jetzige Geschwindigkeit, den Kilometerstand sowie den technischen Zustand übermittelt. Dank der kontinuierlichen Überwachung erhalten wir nicht nur einen exakten Überblick sowohl über die Bewegung, als auch den realen Einsatz einzelner Produkte, sondern es sendet vor allem Informationen hinsichtlich möglicher Ausfälle und Mängel. Sobald ein Defekt auftritt, werden genaue Informationen an die Zentrale weitergereicht, damit die Techniker im Voraus wissen, welches konkrete Schienenfahrzeug ein Problem hat und sich vorab auf die Reparatur vorbereiten können.

Auch Elemente von Fahrzeugen, mit welchen die Fahrgäste direkt in Kontakt kommen, werden weiterentwickelt. Selbstverständlich verfügen alle Waggons bereits über zumindest in einzelnen Waggonabschnitten über eine Niederflurausstattung. Bei unseren Schienenfahrzeugen arbeiten wir nicht nur daran, Energie einzusparen, Gewicht zu senken und die Fahreigenschaften zu verbessern, sondern wir verbessern dank neuer Geräte sowie Technologien auch das thermische Wohlbefinden und bieten beispielsweise Orientierungssysteme für Blinde oder Sehbehinderte. Bei der neuen Generation der RegioPanter Elektrozüge für den städtischen Nahverkehr befindet sich im hinteren Bereich eine Vorrichtung zur Fernbedienung von Einstiegstüren und es wird auch ein akustisches Signal gegeben, um die räumlichen Orientierung zu verbessern. Wichtige Beschriftungen stehen auch in Blindenschrift zur Verfügung und die Gegensprechanlage ist mit einem Tastsymbol ausgestattet. Auch die nun bequemeren Sitze sind innoviert worden, denn sie sind nun noch gemütlicher, in den Regale sind neue Leselampen integriert, der Rollstuhlfahrerplatz ist nun gemäß neuesten Vorschriften der TSI PRM konzipiert. Auch die Tische sind weiterhin verbessert und vergrößert worden, uns es befinden sich hier nun USB-Steckdosen zum Aufladen mobiler Geräte.

Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich werden zur Beleuchtung der Schienenfahrzeuge lediglich LED-Dioden verwendet, die zu einem geringen Stromverbrauch beitragen. Eine weitere Maßnahme zur Energieeinsparung ist die Regulierung der Leistung von Heizungen und Klimaanlagen in Abhängigkeit von der gerade beförderten Fahrgastanzahl. Die Fahrgastanzahl im Waggon wird durch Messungen des CO2-Gehalts im Waggoninneren bestimmt.

Das Unternehmen POLL hat Klimageräte entwickelt, die sowohl als Kühlvorrichtung als auch zum Beheizen der Waggoninnenraum verwendet werden. Diese neue Klimaanlagengeneration nutzt die „überschüssige“ Wärme der Klimaanlage, um das Fahrzeug zu beheizen. Auf einem ähnlichen Prinzip fungiert beispielsweise eine Wärmepumpe. Die Wärmepumpe erzielt im Winterbetrieb im Vergleich zu einer herkömmlichen Waggonheizung bis zu 40% Energieeinsparungen. Dieses Gerät spart nicht nur Geld, sondern sorgt auch für einen umweltfreundlicheren Betrieb dank dem geringeren Energieverbrauch. Der Vorteil des Gerätes besteht auch in dessen Maßen, denn es unterscheidet sich von gewöhnlichen Klimaanlagen nicht wesentlich und es ist möglich, es in die jetzigen Klimaanlagenschränke einzubauen. Die Anschaffungskosten für die neue Klimaanlage erhalten wir somit relativ schnell nicht nur dank der gesparten Energie, sondern auch durch Ersparnisse in Folge gesenkter Treibhausgasemissionen.

Antriebe und Motoren des Škoda-Konzerns bewähren sich auch im Angesicht starker Wettbewerber. Als Zulieferer feierten wir im Vergleich zu amerikanischen Unternehmen einen Erfolg bei einer der anspruchsvollsten Anwendungen für Hochleistungs-Traktionsmotoren. Caterpillar hat sie für die firmeneigenen dieselelektrischen Bergbaufahrzeuge verwendet. Unsere Kunden verlangen, dass diese Motoren außergewöhnlich zuverlässig und robust sein müssen. Dank der erfolgreichen Entwicklung dieses Motors für das amerikanische Unternehmen Caterpillar haben wir im Jahr 2011 die renommierte Auszeichnung als bester Caterpilar-Zulieferer entgegengenommen. Es handelt sich um strukturell gesehen vollends einzigartige Maschinen, die unter extrem anspruchsvollen Bedingungen arbeiten. Einen ähnlichen Erfolg verzeichnete Škoda Electric bei der Firma Sibelektroprivod beim Bergbaufahrzeughersteller Belaz. Im unwirtlichen Sibirien wurden die Škoda-Geräte vor deren Serienreife harten Tests unterzogen. Die Ausstattung für Bergbaufahrzeuge hält selbst einen Einsatz bei bis zu minus fünfzig Grad, in extrem staubiger Umgebung und bei hoher Belastung aus. Die Belas-Bergbaufahrzeuge mit einem Traktionsantrieb von Škoda Electric werden in einem Kohlebergwerk in der Kemerovo-Region eingesetzt. Die Nutzlast beträgt 90 Tonnen und es wird von zwei Wechselstrom-Traktionsmotoren mit einer Leistung von je 360 kW angetrieben. Die Fahrzeuglänge übersteigt zehn Meter, es ist höher als vier Meter und mehr als sechs Meter breit. Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist die Serie wichtiger Lokomotivbauteile, die auf Strecken im zentralasiatischen Kasachstan eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um ein großes und technisch anspruchsvolles Projekt mit einzigartigen Kundenanforderungen, wozu auch ein kompletter mechanischer Antrieb für Lokomotiven gehört, mitsamt Motor, Getriebe und Radsatz. Wegen der extremen Temperaturamplitude von minus 55 bis plus 55°Celsius. Škoda-Ingenieure haben einen mechanischen Antrieb für GE Wabtec-Lokomotiven entwickelt, damit dieser selbst dem extrem schwierigen Klima standhält, welchem die Zugtechnik im Verlauf des Jahres auf den kasachischen Strecken ausgesetzt ist. Sowohl die Beschaffenheit des Klimas, als auch das Geländeprofil der hiesigen Zugstrecken verursachen manchmal schnelle und hohe Temperaturschwankungen. Die Lokomotive muss somit kurzfristig selbst mit Temperaturunterschieden von 20 Grad zurechtkommen.

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